Medium vs. eigenes Blog, Spam im Dashboard, Web-Apps im Play-Store

Blog-Beiträge gehören in Blogs

Seit einigen Jahren schickt sich der Anbieter Medium an, sich Privatpersonen, professionellen Bloggern, Magazinen und Unternehmen als ultimative Blogging-Plattform zu verkaufen. Eine Strategie, mit der sie vor allem in ihren ersten Jahren durchaus erfolgreich waren und mehr als ein namhaftes Blog von (selbst betriebenen) WordPress-Installationen auf ihre zentrale Infrastruktur ziehen konnten.

Während viele große Unternehmen und Medienhäuser nach einiger Zeit auf Mediumwieder auf selbst betriebene CMS-Lösungen gewechselt sind, erfreut sich die Content-Plattform noch immer einiger Beliebtheit. Rahul Chowdhury, Android-Entwickler aus Indien, ist mit seiner Medium-Seite kürzlich etwas auf die Nase gefallen. Anschließend kam er dann ins Grübeln über die Vorzüge selbst betriebener Infrastruktur im Kontext von Kommerzialisierung und Regulierung auf großen Plattformen.

Sein Beitrag zum Thema ist nach der fälschlichen Sperrung seines Medium-Profils entstanden und beleuchtet nicht nur die Methode des „Silent Blocking“ und die Konsequenzen, die er daraus gezogen hat. Er regt seine (sehr aktiv kommentierende) Leserschaft zum Nachdenken über andere Plattformen und Social-Media-Dienste an, die wir alle täglich nutzen.

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Spam im Dashboard

Wer WordPress und das zugehörige Ökosystem schon eine Weile verfolgt, kennt vermutlich die Probleme rund um Admin-Benachrichtigungen im WordPress-Backend. Das zugrundeliegende System ist wenig flexibel und war ursprünglich für einfache Statusmeldungen und wichtige Informationen für Administratoren von Websites gedacht.

Die gelebte Realität sieht anders aus: heute nutzen allerlei Plugins und Themes die Benachrichtigungen zum Beispiel auch für Eigenwerbung, um Anwender/innen um ihre Bewertung auf WordPress.org zu bitten oder um Einwilligung zum Tracking von Benutzern zu erhalten. Was bei einem einzigen Plugin noch verschmerzbar wäre, wird in der Summe auf Seiten mit vielen Plugins schnell zum Ärgernis und erhitzte in den letzten Jahren mehr als einmal die Gemüter in der Community.

Vova Feldman, der Gründer und CEO von Freemius, einem Service-Anbieter für Entwickler/innen von Bezahl-Plugins und -Themes, hat in seinem aktuellen Blog-Beitrag dazu aufgerufen, eben diese Entwicklerinnen und Entwickler nicht dafür zur Verantwortung zu ziehen, dass sie das WordPress-Benachrichtigungssystem kapern. Er argumentiert, viele der Nachrichten gäbe es, weil eine Nutzerinteraktion in diesen Fällen unumgänglich sei und ruft seine Leserschaft dazu auf, Plugin- und Theme-Anbieter dafür nicht mit schlechten Bewertungen abzustrafen.

Freemius.com: WordPress Admin Notices

Weil viele den aktuellen Zustand von Backend-Benachrichtigungen für äußerst verbesserungswürdig halten, gibt es innerhalb des WordPress-Projekts eine Bestrebung, ein neues System an den Start zu bringen. Unter dem Titel „WP Notify“ wird aktuell an einem neuen Konzept gefeilt.

WordPress Featured Projet: WP Notify

WordPress-Websites als App im Play-Store

Progressive Web Apps (PWA) sind aufgebohrte Websites, die auf modernen Mobilgeräten viel vom Funktionsumfang und Aussehen einer nativen App abbilden können. Besonders charmant ist diese Lösung für all diejenigen, die zwar eine App-ähnliche Erfahrung bereitstellen möchten, sich die Entwicklung einer eigenen App aber nicht leisten können oder wollen.

Johannes Kinast hat sich für seine Seite mit dem passenden WordPress-Plugin beschäftigt, den Prozess Schritt für Schritt dokumentiert und ist danach sogar noch einen Schritt weiter gegangen. Er hat seine PWA nämlich direkt noch im Google Play-Store eingereicht, wo sie jetzt wie eine richtige native App heruntergeladen und installiert werden kann.

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WP Meetups der Woche

WP Meetup Berlin
WordPress gesund halten
30. Juli 2020